Ein solides und nachhaltiges Zahnimplantat benötigt eine ausreichende Knochenbasis, damit das Implantat auch sicher in den Knochen einwachsen kann und dort stabil dauerhaft hält.
Größere Defekte oder außerordentlich dünne oder niedrige Kiefer können zu einer unzureichenden Knochenstruktur führen, die für eine nachhaltige Zahnimplantation nicht mehr ausreicht. In diesen Fällen kann es vor einer Zahnimplantation notwendig sein, den Kieferknochen in der Höhe und Breite zunächst wieder aufzubauen und so eine solide Basis für ein Zahnimplantat zu schaffen.
Hierfür greifen wir nach einer ausführlichen Abklärung durch modernste Diagnostikverfahren auf einen Knochenaufbau mit Eigenknochen zurück und verwenden möglichst körpereigenen Knochen aus der Schädelkalotte, der Hüfte , der Mundhöhle etc.
Was genau ist ein Kieferknochenaufbau und warum kann dieser notwendig sein?
Der Kieferknochenaufbau – auch Knochenaugmentation genannt – ist ein kieferchirurgischer Eingriff, bei dem im Ober- oder Unterkiefer der Knochen durch körpereigene Knochen aus dem Schädel, der Hüfte oder aus dem Mundbereich wieder aufgebaut wird.
In unserer Praxis verwenden wir in der Regel für den Knochenaufbau Eigenknochen, da körpereigenes (autologes) Knochenmaterial über eine optimale Körperverträglichkeit verfügt.
Fallen Zähne aus oder sind sie so stark beschädigt, dass sie entfernt werden müssen, kann die Lücke mit einem Zahnimplantat gefüllt werden.
Für das Einwachsen von Zahnimplantaten ist jedoch ein gutes und solides Fundament unbedingt erforderlich, um eine lange Lebensdauer als auch eine korrekte Funktionsweise des Implantats zu erreichen.
Für einen möglichst festen Halt im Kiefer muss das Zahnimplantat von einer mindestens acht Millimeter dicken Knochenschicht umgeben sein.
Leider ist bei einigen Patienten keine ausreichend stabile Knochenstruktur zur Verankerung von Implantaten im Kieferknochen vorhanden. So muss vor der Implantation der Kieferknochen wieder aufgebaut werden muss, um ein optimales Fundament für das Zahnimplantat zu erzielen.
Wie kommt es zum Knochenabbau?
Ist ein Zahn seit längerer Zeit ausgefallen, so kann es in dem zahnlosen Kieferabschnitt zu einem Knochenabbau kommen, da die übliche Belastung durch den Kaudruck auf den Kieferkamm an dieser Stelle wegfällt. Kieferknochen verschwinden – ähnlich wie bei Muskeln auch – sobald sie über eine längere Zeit hinweg nicht mehr gebraucht werden. Aber auch mechanische Prozesse, chronische Entzündungen, Parodontitis, Osteoporose, Diabetes und Krebs können zum Abbau der Kieferknochen führen.
Zahnimplantate können die Kieferknochen wieder physiologisch belasten und stimulieren, wodurch dem Knochenabbau im Kiefer entgegengewirkt werden kann.
Wie verläuft der Eingriff der Knochen-Transplantation?
Der Aufbau des Kieferknochens ist ein chirurgischer Eingriff, der ambulant in unserer Praxis in Berlin Charlottenburg durchgeführt wird. Neben einer angenehmen Praxisatmosphäre bieten wir unseren Patienten selbstverständlich auch eine gründliche Vorbereitung des Eingriffs an.
Die Diagnose
Für den Eingriff veranlassen wir vorab eine Blutanalyse unserer Patienten. Durch diese können wir akute Mängel oder Begleiterkrankungen feststellen und die Patienten bereits vorab so versorgen, dass der Heilungserfolg nach dem Eingriff maximiert wird.
Daneben klären wir die vorhandene Knochenstruktur der Kieferknochen bis ins letzte Detail durch die digitale Volumentomographie (DVT) ab.
Bei der DVT handelt es sich um ein hochmodernes, 3D-basiertes, bildgebendes Röntgenverfahren, das bei einer geringen Strahlenbelastung präzise und hochaufgelöste dreidimensionale Bilder des Kopfes und des Gesichtes, einschließlich der Kiefern und Nebenhöhlen erzeugt. Dadurch lassen sich Knochenstrukturen, aber auch die Verläufe von Nerven und benachbartem Gewebe genauestens beurteilen. Zudem wird die DVT auch bei der detaillierten Planung von Zahnimplantaten herangezogen und sie erlaubt eine möglichst sichere und minimalinvasive Planung von Eingriffen generell.
Das gesamte Vorgehen wird genau mit Dr. med. Thomas Franke in einem persönlichen Gespräch durchgegangen. Selbstverständlich können hier auch Wünsche und Ängste angesprochen und berücksichtigt werden.
Der Eingriff
Dieser Eingriff wird in der Regel in Dämmerschlaf oder Vollnarkose durchgefürt.
In unserer Praxis verwenden wir für den Knochenaufbau in der Regel Eigenknochen, da körpereigenes (autologes) Knochenmaterial über eine optimale Körperverträglichkeit verfügt. Abstoßungsreaktionen sind bei einem Knochenaufbau mit Eigenknochen in der Regel nicht zu erwarten und darüber hinaus sind hier die Heilungsergebnisse auch langfristig gesehen am besten.
Im ersten Schritt des Eingriffs werden Knochen aus verschiedenen Regionen entnommen. In der Regel wird der Knochen aus dem hohen Schläfenbereich entnommen. Aber auch andere Spenderregionen wie Hüfte, Ober- oder Unterkiefer oder Schienbein kommen in Betracht.
Für die Entnahme verwenden wir besonders sanfte und sichere Ultraschall-Instrumente, so genannte Piezo-Geräte. Diese schonen das umliegende Weichgewebe, indem sie drucklos, selektiv und präzise arbeiten. Auch kann durch die sehr präzise Schnittführung die Knochensubstanz bestmöglich erhalten werden, was für den anschließenden Knochenaufbau und für den Heilungsprozess des Knochengewebes von Bedeutung ist.
Ein weiterer entscheidender Vorteil der Piezo-Chirurgie ist der, dass der Eingriff so schonend und so sicher wie nur möglich durchgeführt werden kann. Die Ultraschall-Schwingungen der Piezo-Geräte erlaubt eine möglichst präzise und feine Schnittführung bei hartem Knochengewebe. Bei weichen benachbarten Strukturen, wie auch Nerven oder Blutgefäße, verlieren die Ultraschall-Schwingungen jedoch ihre Schneidkraft, sodass eine Verletzung von umliegenden Weichstrukturen nicht erfolgt und benachbartes Weichgewebe geschont wird. Durch diese minimalinvasive Methode fallen Wunden auch so klein wie nur möglich aus, sodass hier der Heilungsprozess begünstigt wird.
Der entnommene Knochen wird anschließend modelliert und an die geforderte Stelle transplantiert. Anschließend erfolgt das Einbringen und Abdecken mit PRP-Membranen.
Plättchenreiches Blutplasma (platelet rich plasma oder auch kurz PRP genannt) ist eine bewährte und hochmoderne Methode zur Verstärkung des Wundheilung. Das PRP wird aus dem Eigenblut des Patienten gewonnen und das durch Zentrifugation gewonnene Konzentrat wird lokal in das in Frage kommende Gewebe eingebracht.
Nach dem Eingriff
Während und auch nach des Eingriffs versorgen wir unserer Patienten mit Nährstoffen, die für die Knochenheilung förderlich sind und zudem erhalten unsere Patienten anschließend ein individuell abgestimmtes Medikationsschema zur Stärkung des Immunsystems, das für eine schnellstmögliche Regeneration und zudem auch für optimale Heilungsergebnisse sorgt.
Selbstverständlich versorgen wir unsere Patienten auch mit angemessenen Schmerzmitteln und empfehlen ihnen, sich die ersten Tage nach dem Eingriff zu schonen und die betroffene Stelle ausreichend zu kühlen. Auf körperlich anstrengende Aktivitäten wie Sport o.ä. sollte in den ersten Tagen unbedingt verzichtet werden. Ebenso sollte auch der Konsum von Nikotin und Alkohol vermieden werden, da dies die Wundheilung extrem stört und den Heilungsprozess behindert.
In den darauffolgenden Wochen wird das Transplantat mit dem dortigen Knochen verwachsen. Nach ca. 3 Monaten kann dieser Knochen mit einem Zahnimplantat belastet werden. Hier können Sie mehr über die Implantation erfahren. In dieser Zeit führen wir regelmäßige Kontrollen durch, um eine optimale Knocheneinheilung zu erreichen.
Interdisziplinäre Expertise aus einer Hand
Dr. med. Thomas Franke hat sich in seiner jahrelangen Erfahrung als approbierter Arzt, Zahnarzt und Facharzt für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie ein umfangreiches Wissensrepertoire angeeignet.
Aus diesem ist sein spezieller Behandlungsansatz erwachsen, das bei seinen Patienten ganzheitlich ansetzt und interdisziplinär ausgerichtet ist.