Die Schlafmedizin unterscheidet verschiedene Stadien und Formen des Schnarchens.
Während es beim einfachen Schnarchen noch nicht zu einem Atemstillstand kommt, kollabiert beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) während des Schlafens der Rachenraum. Dieses führt zu einem Unterdruck, welcher die oberen Atemwege zeitweise komplett blockiert. Dadurch kann die Atmung für einige Sekunden vollständig unterbrochen werden.
Bei der zentralen Schlafapnoe wird die Muskulatur der Rippen und das Zwerchfell nicht ausreichend aktiviert – die Folge sind Atemzüge, die zu wenig und nicht tief genug sind, was zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff führt.
Untersuchungen und Diagnose
Anhand gezielter Fragen eruieren wir zunächst die Krankengeschichte des Patienten (etwaige Vorerkrankungen, Medikamente, Alkoholkonsum, Rauchen). Wichtig ist auch, die Schlafgewohnheiten des Patienten zu beleuchten. Bei Bedarf beziehen wir den Partner des Patienten mit in die Befragung ein.
Es folgt eine umfassende Untersuchung mit dem Hauptaugenmerk auf Nasenatmung, Nebenhöhlen, Rachenbereich, Kehlkopf, Luftröhre und Biss-Status.
Visualisierung und Analyse der oberen Atemwege in 3D
In unserer Praxis verwenden wir eine hochmoderne Software-Lösung, die die Visualisierung und Analyse der oberen Atemwege in 3D ermöglicht. Engstellen, sämtliche Atemwegsparameter und das Atemwegsvolumen werden abgebildet. Die anschauliche Darstellung verdeutlicht die verschiedenen Therapiemöglichkeiten.
Behandlungsmöglichkeiten für die Obstruktive Schlafapnoe
Veränderung der Lebensgewohnheiten
Adipositas, Nikotin- und Alkoholkonsum können Ursachen für Schlafprobleme sein. Daher zeigen Veränderung der Lebensgewohnheiten oft positive Auswirkungen. Eine Reduktion des Körpergewichts kann zum Beispiel den Schweregrad von Apnoen abmildern. Aber auch die Änderung der Schlafposition, die Behandlung von Allergien und die Vermeidung der Einnahme von Beruhigungsmitteln und Schlaftabletten vor dem Schlafengehen sollten in Betracht gezogen werden.
Therapieschienen
Eine nicht-invasive Lösung sind Therapieschienen. Sie werden vom Patienten während des Schlafs im Mund getragen und halten den Unterkiefer in einer leicht vorgezogenen Therapieposition. Dies führt zur Erweiterung des Atemwegs und gleichzeitiger Aktivierung der Muskulatur von Zunge und Weichgewebe.
Überdruckbeatmungsgeräte
Eine Maßnahme bei mittelschwerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe kann das Schlafen mit einem Atemwegsüberdruckgerät (CPAP) sein. Dieses stellt sicher, dass die Luft stetig oder stoßweise in den Hals des Schlafenden strömt und damit einen Kollaps des Atemwegs verhindert. Der Patient muss allerdings mit einer Maske schlafen, welche die Nase abdeckt, manchmal auch den Mund.
Uvulo-Palato-Pharyngo-Plastik (UPPP)-Operation
Das Ziel einer Operation bei obstruktiver Schlafapnoe ist die Erweiterung des Atemwegs. Bei der UPPP werden üblicherweise Teile des Rachens gestrafft und der verlegende Anteil vollständig entfernt. Die zu weiche, verlängerte Gaumenmuskulatur und das Gaumenzäpfchen werden reseziert und gekürzt. Dadurch wird der oberen Luftpassage zusätzliche Stabilität verliehen, Schnarchgeräusche reduziert und der Atemweg bleibt offen.
Ca. 80% unserer mit obstruktiver Schlafapnoe diagnostizierten Patienten zeigen eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität durch eine adäquate Therapie.
Interdisziplinäre Expertise aus einer Hand
Dr. med. Thomas Franke hat sich in seiner jahrelangen Erfahrung als approbierter Arzt, Zahnarzt und Facharzt für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie ein umfangreiches Wissensrepertoire angeeignet.
Aus diesem ist sein spezieller Behandlungsansatz erwachsen, das bei seinen Patienten ganzheitlich ansetzt und interdisziplinär ausgerichtet ist.